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Wie war die Präsentation der PROKLA 214 auf der Leipziger Buchmesse?

2024-03-19

Wie hängen Vergeschlechtlichung, Patriarchat und Kapitalismus zusammen? Und wie lässt sich dieser Zusammenhang anhand der aktuellen Ausgabe der PROKLA zu »Feministischer Ökonomiekritik« in einer halben Stunde erklären?

Anne Engelhardt als Gastredakteurin und Autorin der aktuellen PROKLA und Sandra Sieron aus der PROKLA-Redaktion haben das auf der Leipziger Buchmesse erfolgreich versucht. Dass diese Präsentation ein voller Erfolg war, hat uns unsere Verlegerin Katrin Fischer im Anschluss bestätigt, die die neue Ausgabe an Alt und Jung verkauft hat: an ältere Feministinnen, die die Diskussionen der 1970er-Jahres über materialistischen Feminismus noch selbst kannten, ebenso wie an Schülerinnen, die die Ausgabe von uns signiert haben wollten, und womit wir hoffentlich eine neue Generation von PROKLA-Leser*innen und ökonomiekritischen Feminist*innen gewinnen konnten.

Die Aufzeichnung der Präsentation findet sich hier (ab Minute 1:04:00).

Wir danken dafür sehr herzlich der Kurt-Wolff-Stiftung, die die Lesebühne »Die Unabhängigen« organisiert hat.

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Aktuelle Ausgabe

Bd. 54 Nr. 214 (2024): Feministische Ökonomiekritik
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Die feministische Diskussion um den Zusammenhang von Vergeschlechtlichung, Patriarchat und Kapitalismus hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verschoben: Noch vor einem Jahrzehnt dominierten eher poststrukturalistisch geprägte Perspektiven und liberale Feminismen. Aber nicht erst im Kontext der Coronapandemie wurde deutlich, dass die gesellschaftliche Ungleichverteilung von Reproduktions- und Care-Arbeit wesentlich für gesellschaftliche Krisendynamiken ist. Soziale Kämpfe spitzen sich vielerorts zu. Häufig wird vertreten, eine Ursache hierfür seien erweiterte Zugriffe auf weibliche Arbeitskraft, Selbstbestimmung und Körper; das führe dann zu neuen feministischen Kämpfen und Streiks in der Pflege, Bildung und anderen Bereichen. Auf der theoretischen Ebene verbinden materialistisch-feministische Theorien – etwa die Social Reproduction Theory – eine Kritik an patriarchalen Strukturen und Geschlechterverhältnissen mit einer Analyse der mit ihnen vermittelten ökonomischen Verhältnisse und der Strukturlogik des Kapitals.

Die PROKLA 214 will zur Klärung dieses Ökonomieverständnisses und der Ökonomiekritik innerhalb des feministischen Denkens beitragen: Was leisten sie, welche Leerstellen und welche Grenzen weisen sie auf? Wie lassen sich postkoloniale, ökologische und intersektionale Zugänge für die feministische Ökonomiekritik produktiv machen?

Veröffentlicht: 2024-03-02

Editorial

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